ICCF - Correspondence Chess

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Donnerstag, 9. August 2018

Bekannte Opfermotive und Trainingsthemen

  Bekannte Opfermotive:
Doppeltes Läuferopfer auf g7 und h7

Wir haben bereits die typischen Läufereinschläge auf f7 und h7 kennen gelernt.
Seltener, aber besonders eindrucksvoll, ist das doppelte Läuferopfer auf g7 und h7.
Sehen wir zunächst das klassische Vorbild aller dieser Opferpartien aus dem Schaffen eines Weltmeisters:
Lasker – Bauer, Amsterdam 1889
Sehr übersichtlich und lehrreich ist auch die folgende Kurzpartie, die 111 Jahre später gespielt wurde.
Filatov – Mayer, Philadelphia 2000


Kaum ein einzelnes Opfermotiv ist so gut erforscht, wie das doppelte Läuferopfer. David LeMoir hat die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Opferangriff sehr treffend zusammengefasst:
  • Die Läufer des Angreifers zeigen auf g7 und h7.
  • Seine Dame kann direkt nach h5 gelangen.
  • Sein Turm kann ungestört auf die 3. Reihe und dort nach h3 ziehen.
  • Die gegnerischen Bauern vor der (kurzen) Rochadestellung haben noch nicht gezogen.
  • Die Schachgebote der Dame auf h5 und g5 oder g4 kann der Verteidiger nicht ohne großen Schaden abwehren.
  • Der Turm auf f8 nimmt dem König den Fluchtweg zum Zentrum.
  • Das zweite Opfer kann nicht ohne Verluste abgelehnt werden.
Im dritten Beispiel ist es Schwarz, der erfolgreich opfert. Die Lage ist hier zwar etwas komplizierter, doch schließlich setzt sich der Angreifer ebenfalls durch.
Gamboa – Blatny, New York 1996
Nicht immer gewinnt der mutige Opferspieler. Oft hat der Verteidiger Ressourcen, die ihm bei kaltblütigem Spiel erlauben, standzuhalten und am Ende zu triumphieren.
Zwei sehr verschiedene Beispiele sollen dies verdeutlichen.
Ivanovic – Sokolov, Novi Sad 1984
Dus-Chotimirsky – Löwenfisch, Karlsbad 1911

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Sachlich, analytisch, hochbegabt

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